BJÖRN CASAPIETRA: „VERFÜHRUNG“

Die schönsten Liebeslieder aller Zeiten – Die Konzerttournee 2009

Zwei Stunden lang präsentierte er die ?schönsten Liebeslieder aller Zeiten?. Das Programm seiner aktuellen Tournee heißt ?Verführung?, so wie sein viertes Album.
Casapietra ? 1970 in Genua in Italien geboren und danach in Berlin aufgewachsen ? erwies sich als charmanter Verführer zwischen Taufstein und Kanzel. Geschickt nutzte er sein Multitalent als Tenor, Moderator und Schauspieler.
Ganz still war es in der gut gefüllten Kirche, als Casapietra den Altarraum betrat und zu singen begann. Mit keltischen und irischen Liedern verzauberte er sein Publikum von Anfang an. Sein Halbbruder Uwe Hassbecker und die Schweizer Pianistin Sibylle Briner begleiteten ihn. Hassbecker (Gitarre und Geige) ist bekannt als Mitglied von Silly ? einer schon zu DDR-Zeiten legendären Pop-Gruppe. Das Trio ergänzte sich perfekt.

Text: Von Andreas Staindl (Lausitzer Rundschau)
Foto: Werner Kuhtz

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Ich bin total begeistert?, sagte Jutta Knüppelholz. ?Björn Casapietra hat so viel Temperament, es macht einfach Spaß, ihm zuzuhören.?
Der 38-Jährige enttäuschte sein Publikum nicht. Er interpretierte klassische Opernarien, auch Balladen, teils eigene Kompositionen. Und er begeisterte mit irischer, spanischer und italienischer Volksmusik. Er sang von Liebe und Schmerz, von den großen Gefühlen dieser Welt, nahm sein Publikum mit, suchte den Kontakt zu den Besuchern in den ersten Reihen, vergaß auch die Zuhörer auf der Empore nicht.
Björn Casapietra offenbarte auch seine poetische Ader und trug Gedichte vor. Der 38-Jährige ist ein Multitalent, hat in Rosamunde-Pilcher-Filmen mitgewirkt, war in ?Ein Fall für Zwei? und ?Das Traumschiff? im Fernsehen zu sehen. Und er liebt die Triologie ?Herr der Ringe?, wie er sagte. Die Zuhörer bekamen den Titelsong aus dem dritten Teil zu hören, ?Into the West?, für den die schottische Sängerin Annie Lennox einen Oscar bekam.
Casapietra gelang es, dass die Besucher mit ihm gemeinsam sangen.
Als später ?O sole mio? vielstimmig durch den Kirchenraum hallte, war der Funke längst übergesprungen. ?Das hat sich super angehört?, sagte die Leipzigerin Ellen Schnieber. ?Ich hatte richtige Gänsehaut.? Sie war wegen Casapietra nach Lübben gekommen. ?Ich habe schon Konzerte von ihm erlebt und mag ihn einfach?, erzählte sie. ?Er hat eine wunderbare Stimme und eine bezaubernde Art.?
?Wenn Robbie Williams die Bühne betritt und den ersten Laut singt, fangen die Leute an zu johlen. Es wäre super, wenn wir das auch in Lübben schaffen?, wünschte sich Casapietra. Das klappte so gut, dass der Sänger die Gäste augenzwinkernd fragte: ?Was habt ihr genommen??
?Ich kannte Casapietra bisher nur aus dem Fernsehen und fand ihn da schon klasse?, erzählte Anneliese Schumacher.
?Doch live ist live.? Die Lübbenerin war vor allem von der ?tollen Akustik? in der Kirche begeistert. ?Ich habe den Besuch des Konzerts nicht bereut?, sagte Anneliese Schumacher. ?Es war ein richtig schöner Abend.? Nicht der letzte mit Björn Casapietra im Spreewald, wie er ankündigte: ?Es ist mir völlig wurscht, was irgendwelche Manager auskaspern, wir kommen auf jeden Fall wieder nach Lübben.?