„Sinfonietta Polonia“

„Sinfonietta Polonia“ begeistert Zuhörer in der Lübbener Paul-Gerhardt-Kirche

Was passt als Geschenk zum 20. Geburtstag einer Städtepartnerschaft? Der Wolsztyner Landrat Ryszard Kurp hatte schließlich die Idee: Ein Konzert mit dem Sinfonieorchester „Sinfonietta Polonia“ ist das musikalische Geschenk für das Partnerschaftsjubiläum von Lübben und Wolsztyn geworden. Die Idee hat gezündet, das Konzert in der Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben war ein voller Erfolg. Das Sinfonieorchester „Sinfonietta Polonia“ aus Poznan gastierte vor Hunderten begeisterten Besuchern. Es war der musikalische Höhepunkt anlässlich der Veranstaltungen zur 20-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Lübben und Wolsztyn
Den Reaktionen der Besucher zufolge war das eine gute Idee. Pfarrer Olaf Beier sprach schon vor Konzertbeginn von einem „großen Geschenk, das die lebendige Partnerschaft beider Städte unterstreicht“. Für ihn sind diese Verbindungen zwischen Lübben und Wolsztyn eine große Bereicherung: „Musik verbindet, sie braucht keine Übersetzung.“

Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum für zwei musikalisch anregende Stunden.

Text: LR – Andreas Steindl
Fotos: Werner Kuhtz
Das Programm war mit international bekannten Melodien gefüllt. Mit der Jubel-Ouvertüre op.59 von Carl Maria von Weber eröffnete das Orchester den musikalischen Abend. Der Funke sprang sofort über, die Zuhörer applaudierten schon zum Auftakt. „Sinfonietta Polonia“ arbeitet mit namhaften Künstlern zusammen, die schon weltweit Erfolge gefeiert haben.
Am Sonntagabend begeisterten die Musiker die Besucher in der Kirche in Lübben. Das Gotteshaus war so gut gefüllt, wie sonst nur bei außergewöhnlichen Anlässen. Das Konzert war ein solcher Anlass. „Es soll ein Signal für weitere friedliche Zusammenarbeit der Menschen beider Städte sein“, sagte Martin Wille, Vorsitzender des Europavereins Dahme-Spreewald. Ein Kunstgenuss war es ohnehin. Dafür sorgten nicht nur die exzellenten Musiker um Konzertmeisterin Blanka Bednarz und ihren Stellvertreter Marcin Herman, sondern auch die Solokünstler Barbara Gutaj-Monowid (Sopran) und Hubert Stolarski (Tenor). Beide sangen das Gros ihrer Lieder auf Deutsch. ganz Seltenes.“
Die Sopranistin ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, arbeitet als Solistin am Großen Theater in Poznan und dem Großen Theater der Nationalen Oper in Warschau. Der Tenor belegte verschiedene Meisterkurse, war Teilnehmer und Preisträger internationaler Wettbewerbe und Musikfestivals, studiert an der Hochschule für Musik in Poznan.
Beide Künstler sangen in Lübben solo, aber auch im Duett. Als beide singend auch noch ein Tänzchen wagten, applaudierten die Besucher spontan. Auch Blanka Bednarz und Marcin Herman begeisterten das Publikum als Duett mit Musik aus dem Film „Godfather“. Bednarz ist Professorin der Musik in den USA, unterrichtet dort, aber auch in Polen und China. Sie gewann zahlreiche internationale Preise. Herman ist Komponist für Violine und Orchester, auch Autor vieler Arrangements für „Sinfonietta Polonia“. Cheung Chau, der Generaldirektor und künstlerische Leiter des Sinfonieorchesters in Poznan, hat schon zahlreiche Orchester weltweit dirigiert und auch in Lübben eindrucksvoll bewiesen, dass er zu den Besten seines Fachs gehört. Er führte die Musiker durch die Welt der großen Klassiker. Musik aus der Operette „Die Csardasfürstin“ erklang ebenso wie etwa aus „Der Fledermaus“ und dem „Zigeunerbaron“.
„Wir hatten ja schon viele Konzerte in unserer Kirche“, sagte Olaf Beier.
Ein so großes Orchester ist aber etwas ganz besonderes.