Konzert des Lausitzer Bläserensembles
Lausitzer Bläserensemble begeistert in der Paul-Gerhardt-Kirche Lübben
Eine Überraschung war das lautstarke Bitten um eine Zugabe nicht. „Wir haben fest damit gerechnet“, sagte Siegfried Zühlke.
Das Lausitzer Bläserensemble gastierte am Sonntagabend in der Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben.
Der Landesposaunenwart weiß aus Erfahrung, dass das Lausitzer Bläserensemble die Zuhörer begeistert. So war es auch am Sonntagabend in Lübben. Etwa 80 Besucher verfolgten das Konzert des Ensembles in der Paul-Gerhardt-Kirche.
Sie erlebten klassische und moderne Musik, hörten Werke alter Meister und Musiker der Gegenwart. Das Ensemble aus dem Kirchenkreis Cottbus präsentierte Blasmusik aus vier Jahrhunderten. Mit tiefen und kraftvollen Klängen nach einer Komposition von Dieter Wendel beginnt das Konzert. Instrument für Instrument setzt ein. Der volle Klang erfüllt rasch den gesamten Kirchenraum. Mit der Musik wollen die Bläser die Zuhörer mit in die frohe Osterbotschaft nehmen und ihnen musikalisch sagen: Christ ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.
Siegfried Zühlke machte das Besondere des Konzerts deutlich. Der Landesposaunenwart leitete nicht nur das Bläserensemble, sondern führte auch informativ durchs Programm. So entführte er die Besucher etwa in die Spätbarockzeit, ließ Werke von Vivaldi, Händel und Purcell erklingen. Die ersten 30 Minuten des Konzerts gehörten den traditionellen Werken; dann wagte sich das Ensemble in moderne Bereiche.
Text : Andreas Staindl/asd1
Foto: W. Kuhtz
„Die neue Epoche begeistert uns, verlangt uns aber auch einiges ab“, erklärte Siegfried Zühlke. „Musik der Neuzeit ist ganz anderes als die Werke der guten alten Meister.“ Und offenbar reizvoller für das Publikum. Zumindest klatschten die Zuhörer am Sonntagabend erstmals, nachdem ein Werk von dem in Berlin lebenden, freischaffenden Musiker Michael Schütz erklang.
Für den Landesposaunenwart war das keine Überraschung. „Die Leute sind regelmäßig von den modernen Stücken begeistert.“ Als wenig später der Whitney Houston Popsong „One moment in time“ erklingt, klatschen die Besucher erneut. Der Beifall wird noch heftiger, als sich die Bläser nach 60 Minuten vom Publikum verabschieden wollen. Die Aufforderung zur Zugabe hatte sie ja dann nicht überrascht.