Paul Gerhardt bewegt Herzen und Füße

Lübbener Pfarrer Beier zieht erfolgreiche Bilanz nach der Frühlingswoche
Lübben Paul Gerhardt bewegt die Herzen und Füße der Menschen. Dieses Resümee zog Lübbens Pfarrer Olaf Beier zum Abschluss der Paul-Gerhardt-Frühlingswoche.
Während dieser Zeit hatte der Paul-Gerhardt-Verein Lübben zu zahlreichen Veranstaltungen eingeladen.
„Die Resonanz war durchweg positiv“, sagt Olaf Beier. Interessierte hätten sich an der musikalischen Stadtwanderung mit Paul Gerhard alias Helmut Haß beteiligt, andere waren beim Naturerlebnistag auf den Spuren von Paul Gerhardt mit Jutta Küchler dabei.
Das Konzert für Orgel und Trompete mit Johannes und André Leonardy habe rund 120 Leute in die evangelische Kirche am Lübbener Marktplatz gelockt. Konzert und gemeinsames Singen sei von Einheimischen und Besuchern der Stadt gleichermaßen angenommen worden.
Von Montag bis Freitag wurde zudem täglich um zwölf Uhr zu 20 Minuten Besinnung mit Orgelspiel und Lesung eingeladen. Auch für dieses Angebot zog der Pfarrer eine positive Resonanz. Der Gottesdienst mit Liedpredigt am Sonntagvormittag war ebenso gut besucht. Es war der Abschluss der Paul-Gerhardt-Frühlingswoche.
Musik des Liederdichters stand im Mittelpunkt. Der gesamte Kirchenraum war erfüllt vom Klang seiner Lieder. Der ökumenische Kirchenchor und der Posaunenchor der Kirchengemeinde musizierten auf der Empore, die Besucher auf den Kirchenbänken unten stimmten ein. „Singen erlaubt der Seele, das Fenster zu öffnen und frische Luft reinzulassen“, lud Olaf Beier die Gottesdienstbesucher zum Mitsingen ein. Die nahmen die Einladung gern an, auch von Hans-Udo Vogler. Der Pfarrer im Ruhestand aus Freienhufen war am Sonntag Gastprediger. Er interpretierte Paul Gerhardts Lied von der güldenen Sonne. „Die Textstelle „Die güldene Sonne voll Freud und Wonne“ sei eine ganz wichtige Aussage des Liederdichters. Sonne, Sonntag, Gottesdienst er öffne den Blick in eine andere Dimension.
„Singen macht Freude, führt zusammen“, sagt Hans-Udo Vogler. „Ich kann mir ein Leben ohne Gesang nicht vorstellen.“ Der Pfarrer im Ruhestand singe bis heute in einem Chor. „Wer singt, betet doppelt“, sagt der Geistliche. „Singen ist, den Weg zu Gott einschlagen.“ Zudem fördere Gesang die Gesundheit. Das sieht Olaf Beier ebenso: „Musizieren in Kirchen spart Heilungskosten.“ Während des Gottesdienstes am Sonntag wurde kräftig gesungen.

Text: Andreas Staindl